Foto: djd/Bosch
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LEBENSRETTER SEIT 40 JAHREN

Der Airbag ist zur Standardausstattung für mehr Sicherheit im Auto geworden

 

(djd). Die meisten Autofahrer werden seine Funktionsweise zum Glück nie erleben - und dennoch gibt es ein gutes Gefühl, im Fall eines Aufpralls gut geschützt zu sein: Airbags zählen heute zur Standardausstattung in Fahrzeugen. In den Anfängen war das Extra nur Oberklassenfahrzeugen vorbehalten, heute ist so gut wie jeder Neuwagen mit dem passiven Sicherheitssystem ausgestattet. Seit der Markteinführung vor genau 40 Jahren bis heute haben allein Bosch-Airbag-Steuergeräte nach Auswertung der hauseigenen Unfallforschung geholfen, weltweit etwa 90.000 Menschenleben dank Front-, Seiten- und Kopfairbags zu retten.

 

In Millisekunden zur richtigen Entscheidung

 

Eine Schlüsselrolle für den schützenden Knalleffekt kommt dem Airbag-Steuergerät zu. Es bildet die Schaltzentrale für den lebensrettenden Luftsack. Über interne und externe Beschleunigungs-, Dreh- und Drucksensoren erfasst es die Unfallart und Unfallschwere, um den Airbag und andere Rückhaltemittel wie den Gurtstraffer auszulösen. Innerhalb von 10 Millisekunden - zehnmal schneller als der menschliche Wimpernschlag - erkennt das System, ob es sich lediglich um eine starke Bremsung, einen Parkplatzrempler, eine schwungvoll überfahrene Bordsteinkante oder aber um einen schweren Aufprall handelt. Bis zu neun Airbags sind in heutigen Fahrzeugen eingebaut, die je nach Unfallsituation einzeln ausgelöst werden können. Nach weiteren 30 Millisekunden ist der Luftsack prall aufgeblasen und kann so die Insassen schützen. Im Anschluss an einen Crash wird zudem ein Signal zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr gesendet oder bei Elektroautos zur Spannungsentkopplung der Hochvoltbatterie gesendet. Auch wird die Information über einen Unfall an andere Fahrzeugsysteme weitergeleitet, zum Beispiel an den eCall, der nach einer Airbag-Auslösung automatisch einen Notruf absetzt.

 

Schützende Technik permanent weiterentwickelt

 

Gemeinsam mit Daimler hat Bosch das weltweit erste elektronische Airbag-Steuergerät im Dezember 1980 in die Serienfertigung gebracht und seitdem über 250 Millionen Airbag-Steuergeräte gefertigt. Bestand das erste Airbag-Steuergerät aus drei Komponenten: einem Spannungswandler, einer Energiereserve und einem Steuergerät mit insgesamt 170 Bauteilen, haben die aktuellen Steuergeräte nur noch halb so viele Bauteile und können bis zu 48 Rückhaltemittel ansteuern. Darüber hinaus können künftig die von einer steigenden Anzahl an Fahrzeugsensoren gewonnenen Informationen so genutzt werden, dass jeder einzelne Insasse beispielsweise bereits vor dem eigentlichen Aufprall automatisch in eine verletzungsreduzierende Sitzposition gebracht wird.

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